Gegen 11.30 Uhr rief ein Autofahrer bei der Polizei an und teilte mit, ein Audi habe ihn auf der BAB 555, kurz vor dem Verteiler Köln-Süd, fast gerammt - die Fahrerin fahre starke Schlangenlinien.
Mehrere Streifenwagen der Autobahnpolizei Köln machten sich unverzüglich auf die Suche nach dem Audi mit Neusser Kennzeichen und wurden zwischen dem Kreuz West und der Tank- und Rastanlage Frechen auf der BAB 4 fündig.
Als Polizisten in den mit etwa 80 Stundenkilometern fahrenden Wagen schauten, sahen sie eine junge Frau auf dem Fahrersitz, der immer wieder die Augen zufielen und deren Kopf immer wieder nach vorne sackte.
Ein Streifenwagen vor dem Auto, einer dahinter - doch trotz eindeutiger Anhaltezeichen und einer gefahrenen Geschwindigkeit von nur noch 60 Stundenkilometern weigerte sich die vermeintlich Betrunkene, auf das Gelände des Rasthofes in Frechen abzufahren.
Dass sie offensichtlich aber die Polizei erkannt hatte, zeigte ihr geändertes Fahrverhalten. Sie beschleunigte ihr Auto auf bis zu 140 km/h und fuhr weiter in Richtung Aachen mit zwei Streifenwagen im Schlepptau.
Als die junge Frau im Autobahnkreuz Kerpen in Richtung Venlo abbog, war die günstige Gelegenheit für ein gefahrloses Anhalten gekommen. Ein Streifenwagen überholte den Audi und reduzierte die Geschwindigkeit auf der einspurigen Fahrbahn bis zum Stillstand.
Das Ergebnis des dann durchgeführten Atem-Alkoholtests - 2,58 Promille. Im Fahrzeug selbst fanden die Beamten eine angebrochene Flasche "Hochprozentigen" sowie Tabletten. Nach eigenen Angaben der 26-Jährigen hatte sie ihre Fahrt in Bonn angetreten.
Die frischen Unfallspuren an dem Audi konnte die absolut Fahruntüchtige nicht erklären. Diesbezügliche Ermittlungen dauern noch an. Auf die 26-Jährige kommt nun ein Strafverfahren wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss und Unfallflucht zu. Ihr Führerschein wurde beschlagnahmt.





