Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft vom 13. bis 30. Januar in Schweden bestreiten die Schützlinge von Bundestrainer Heiner Brand einen echten Härtetest gegen eine der derzeit stärksten Mannschaften der Welt. Beim Spiel in der Lanxess-Arena werden unweigerlich Erinnerungen an das Finale der WM 2007 geweckt werden, als die Deutschen getragen von einer noch nie da gewesenen Handballbegeisterung den Titel gewannen.
Für den Bundestrainer und gebürtigen Gummersbacher Heiner Brand „zählt trotz der tollen Erinnerungen jedoch nur die Ausrichtung der Mannschaft auf die kommende WM“, die für die Deutschen alles andere als leicht werden wird. Nach den tollen Leistungen bei der Heim-WM vor drei Jahren hat es einen Umbruch in der Mannschaft gegeben. Viele langjährige Leistungsträger wie Christian Schwarzer oder Torhüter Henning Fritz haben ihre Laufbahn in der Nationalmannschaft zwischenzeitlich beendet. Der Neuaufbau ging nur schleppend voran, die Mannschaft agierte unglücklich und konnte bei den großen Turnieren keine nennenswerten Erfolge mehr feiern.
Auch die momentane Nachwuchssituation in der Bundesliga stellt Brand alles andere als zufrieden. So wird es wohl für den bereits 28 Jahre alten Adrian Pfahl vom VfL Gummersbach die erste WM werden. Der Senkrechtstarter der vergangenen Saison hatte im Sommer seine erste Einladung vom Bundestrainer erhalten und wird hinter Holger Glandorf wahrscheinlich im rechten Rückraum zumindest die zweite Geige spielen. Bei seinem persönlichen Heimspiel in Köln möchte er aber unter Beweis stellen, dass er mehr als nur ein Notnagel ist.
„Die Ergebnisse der letzten 3 Jahre sind kein Grund, den Stand der Mannschaft in der Weltspitze anzuzweifeln“, sagt Brand, der seinem Team viel zutraut. Zwar beginnt das Turnier eine Woche früher als üblich, die Vorbereitungszeit ist also deutlich kürzer, wirkliche Sorgen scheinen den schnauzbärtigen Trainer aber dennoch nicht zu plagen. Und das obwohl wie eigentlich vor jedem großen Turnier wieder wichtige Spieler auszufallen drohen und mit Frankreich und Spanien zu allem Überfluss zwei der weltbesten Mannschaften schon in der Vorrunde zu den Gegnern zählen.
Wo die deutsche Mannschaft zurzeit steht, wird man in Köln sehen, wenn in diesem prestigeträchtigen Duell die Polen den Deutschen alles abverlangen werden. „Bei dieser engen Weltspitze wird auch viel von Kleinigkeiten und Glück abhängen“, gibt sich Brand bei aller Überzeugung aber gewohnt vorsichtig. Einmal mehr sind die deutschen Handballer also zum Improvisieren gezwungen.
Im Januar in Schweden wird man auf die verlässlich lautstarke Unterstützung des Kölner Publikums wieder verzichten müssen. Ein wenig Selbstvertrauen könnte die Mannschaft in Köln allerdings tanken, schließlich ist man in der Lanxess-Arena nach wie vor ungeschlagen.
6.000 Karten wurden bereits verkauft. Unter <link http: www.lanxess-arena.de external-link-new-window>www.lanxess-arena.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen sind Tickets ab 15,80 Euro erhältlich.
Benjamin Kimmig
Die Handball-Nationalmannschaft gastiert in Köln

Bundestrainer Heiner Brand (r.) und einer seiner Hoffnungsträger Adrian Pfahl vom VfL Gummersbach (Foto: koeln-magazin.de)
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