„Ich bin die Mutter von David, jenem Jungen, der von Ihrem Sohn getötet wurde. Ich weiß, dass er ihn nicht aus persönlichen Gründen umgebracht hat. Hätte er ihn gekannt, ich bin mir sicher, er hätte ihn gemocht.“ So beginnt die Israelin Robi Damelin ihren Brief an die Eltern des palästinensischen Scharfschützen, der ihr Kind erschossen hat.
„Als ich von der Festnahme Ihres Sohnes erfahren habe, habe ich in vielen schlaflosen Nächten überlegt, was ich nun tun könnte: Sollte ich versuchen, einen Weg der Versöhnung und Vergebung mit Ihnen zu finden?“ Robi Damelin versucht diesen Weg zu gehen und korrespondiert heute sogar mit dem Mörder ihres Sohnes.
Auch der in Hebron geborene Palästinenser Khaled Abu-Awwad und der Israeli Boaz Kitaein, deren Kinder von der jeweils anderen Seite getötet wurden, kämpfen gemeinsam für Frieden, gegenseitige Anerkennung und Aussöhnung.
Crossing Lines, Crossing Lives
Ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt
Von Kai Adler
Regie: Thomas Wolfertz
Sprecher: Sigrid Burkholder (Erzählerin), Susanne Barth (Übersetzerin), Michael Wittenborn (1. Übersetzer), Gregor Höppner (2. Übersetzer)
Ton und Technik: Ernst Hartmann und Anne Bartel
Redaktion: Hermann Theißen
Ursendung:13.07.2010
Veranstalteradresse:
Theater der Keller/Kleingedankstraße 6/50677 Köln
Im Anschluss gibt es Gelegenheit, mit dem Feature-Redakteur im Deutschlandfunk, Hermann Theißen, und der Autorin Kai Adler über die Produktion zu sprechen. Der Eintritt zum Hörtheater, das jeden ersten Samstag im Monat stattfindet, ist wie immer frei.




