Jeden Tag um 12 und 17 Uhr beginnt das Glockenspiel im Ratsturm. Für manche eine Touristenattraktion, für andere ein Graus. Der Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Ulrich Breite, möchte eine Ratsinitiative für eine neue Melodieliste für die Musik im Rathausturm starten.
„Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Und in dem Schneegebirge“ oder „Mein Hut, der hat drei Ecken“ erklingen immer wieder mal vom Dach des Rathausturmes. 10 Bänder existieren bisher, mit einer Zusammenstellung von Liedern. Zweimal am Tag erklingt daraus Musik im Rathausturm. Es gibt auch eine kleine Auswahl an kölschen Liedern, allerdings nur zu Karneval. Diese decken aber nicht die ganze Bandbreite an kölschem Liedgut ab.
Aus diesem Grund will die Kölner FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln eine Initiative starten. Sie fordert das „Glockenspiel op Kölsch“, das heißt, eine neue Melodieliste muss her. Bald könnten dann Lieder wie „In unserem Veedel“, „Wenn ich su an ming Heimat denke“, „Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia“, „Am Dom zo Kölle“ oder „Die Hüsjer bunt om Aldermaat“ zu hören sein. Das Glockenspiel dürfte sich, nicht zuletzt, dann auch selbst besingen mit „Dat Jlockespill vum Rathuusturm“.
Grundsätzlich ließen sich die meisten Lieder über eine fortschrittliche, im Rathaus installierte Anlage für die Musik im Turm einspielen. Die FDP, so teilte sie jetzt mit, hat jedenfalls genug von dem „altbackenen Rathausgedudel wie ‚Horch was kommt von draußen rein’ oder gar ‚Kommt ein Vogel geflogen’. Da ist selbst die Mundorgel origineller.“ So der Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Ulrich Breite.





