Das Warten hat ein Ende: pünktlich zur heißen Wahlkampfphase feiert Horst Schlämmers Film „Isch kandidiere“ Premiere. In Köln wurde der Film einem beigeisterten Publikum in der mobilen O2-Halle am Südstadion im Rahmen der „O2 World on tour“ präsentiert. Mit großer Pressebeteiligung und einem kleineren Aufgebot an Stars und Sternchen, die im Film eine mehr oder weniger tragende Rolle spielen. Allen voran natürlich der Hauptdarsteller: Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer, der im mittlerweile vertrauten ockerfarbenen Outfit am roten Teppich defilierte. Und auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ließ es sich nicht nehmen, den Film, in dem er ebenfalls mitwirkt, gut gelaunt zu genießen. Von Konkurrenz, Neid und Missgunst übrigens keine Spur, auch wenn angeblich eine Umfrage soeben ergeben hatte, dass 18 % der Bundesbürger, könnten sie Horst Schlämmer und seine Partei HSP wählen – dieses auch tun würden.
Und auch im Film die mitwirkenden Politikerinnen und Politikern sind ganz entspannt, wenn sie sich zu einem Plausch mit dem stellvertretenden Chefredakteur aus Grevenbroich treffen. Wie z.B. die Kölner SPD Bundestagsabgeordnete Lale Akgün, die Grünen-Politiker Claudia Roth und Cem Özdemir oder der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und FDP-Mann Otto Fricke, der sich mit Horst Schlämmer fröhlich auf einer Gartenschaukel räkelt.
Kurz zum Film: der stellvertretende Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts Horst Schlämmer hat die Faxen dicke: Ihm stinkt es was die Politiker sich alles erlauben und er beschließt, selbst Bundeskanzler zu werden. Dabei holt er sich Rat bei gestandenen Politikern aller Parteien und legt sich auch schon mal eine potenzielle First Lady – gespielt von Alexandra Kamp – zu. Schnell wird ihm klar, dass er an die Promis ran muss, um einem breiten Publikum bekannt zu werden. Diese treten dann in Form von u.a. Jürgen Drews, Kader Loth, Bernhard Brink und Giovanni Zarella in Erscheinung. Und um eine junge Zielgruppe zu erreichen, sichert er sich Unterstützung von Skandal-Rapper Bushido, mit dem er einen Rap aufnimmt.
Aber es kommt wie es kommen muss: am Ende wird seine Partei doch nicht gewählt. Horst Schlämmer wird nicht Bundeskanzler und darf zum Trost mit Michael Schumacher im roten Ferrari davonrauschen.
Fazit der Köln-Magazin-Redaktion:
Alle die die Kunstfigur Horst Schlämmer mögen, werden den Film lieben. Es gibt viele lustige Szenen, und Horst Schlämmer zeigt sein komplettes Repertoire – von Schnappatmung über „Ich habe Rücken“ bis zu seinem schmatzenden Lachen. Dabei schlüpft er auch – neben den Begegnungen mit „echten“ Politikern – in diverse Rollen wie in die von Angela Merkel, Ronald Pofalla und Ulla Schmidt. Absolut witzig die Szene mit Rapper Bushido und auch seine spontanen Begegnungen mit potenziellen Wählern auf der Straße.
Etwas deplaziert: die Hauptdarstellerin Alexandra Kamp. Und es liegt sicher nicht nur an ihrer unnatürlichen Lippenform, dass sie null lustig ist. In dieser Rolle hätte man sich gern eine andere Person gewünscht.
Dieses Manko macht aber Horst Schlämmer allemal wett. Immer wenn er am Start ist – und das ist er eigentlich den gesamten Film über – gibt es viel zu lachen. Und für Horst-Schlämmer-Fans ist der Film deshalb auch sehenswert.
Ute Hayit
Horst Schlämmers „Isch kandidiere“ feiert Filmpremiere in Köln

Horst Schlämmer präsentiert seinen Film "Isch kandidiere"
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