In seinem Roman „Der Schwarm“ bringt Frank Schätzing seine Charaktere durch giftige Quallen und aggressive Wale in große Seenot. Im wirklichen Leben engagiert er sich für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Als diesjähriger Botschafter packt er auch selbst mit an. „Es ist schön, Menschen kennen zu lernen, die einfach helfen. Seenotretter sind Idealisten, sie zögern nicht und sind bei jedem Wetter für einen da“, begeistert sich Schätzing.
Die DGzRS wurde 1865 als Bürgerinitiative in Kiel gegründet und wird auch heute noch ganz ohne staatliche Finanzierung getragen. Der Jahresetat von rund 30 Mio. Euro wird allein von Spenden und Sponsoren aufgebracht. Auf 54 Stationen und 60 Schiffen von Borkum bis Ueckermünde sichern 980 Seenotretter die deutsche Küste. Den Großteil der Seenotretter, 800 an der Zahl, machen Ehrenamtliche und Freiwillige aus. Durch den Kölner Autor und Botschafter Frank Schätzing soll die DGzRS auch im Inland bekannter werden.
Gemeinsam mit seiner Frau hat Schätzing eine Gala zur Unterstützung der Seenotretter auf der Insel Sylt organisiert. Er hat eine Lesung gehalten und Achim Reichel, selbst ehemaliger Botschafter der DGzRS, hat für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Stolz berichtet Schätzing, an diesem Abend Spenden in Höhe von 25.000 Euro gesammelt zu haben.
Als Botschafter hat Schätzing die Seenotretter auch einen Tag lang auf ihren Kontrollfahrten begleitet und selbst mitgeholfen: „Ich war überrascht, wie schwierig es ist, selbst bei ruhiger See einen Menschen an Bord zu ziehen. Wie schwer muss das dann erst bei Sturm sein?“, wundert er sich. Der Vormann der Rettungsstation Hörnum auf Sylt, Michael Heinzius, würde Schätzing jedoch sofort als Helfer übernehmen.
Frank Schätzing (links) mit Michael Heinzius, einem der 800 ehrenamtlichen Seenotretter
(Foto: Kurbjeweit/koeln-magazin.de)
Seine Rolle als Botschafter und die damit verbundenen Erfahrungen sieht Schätzing als große Bereicherung an: „Es ist eine perfekte Mischung aus Geben und Nehmen“. Er kündigt an, sich auch nach seinem Jahr als offizieller Botschafter weiter für die DGzRS zu engagieren und ruft dazu auf, die Seenotretter zu unterstützen. „Dank dieser Menschen kann ich jetzt sehr viel beruhigter kentern“, scherzt er.
Birte Kurbjeweit
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