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„Lale trifft…“ Dr. Jürgen Schmude beim Kölner Südstadt-Talk

Thema der Gesprächsrunde: „Ist Glaube noch wichtig? Evangelisch, katholisch, muslimisch – über die Rolle von Religion im säkularen Staat.“

Der Südstadttalk mit Kultstatus

Trotz des Kultstatus, den die Talkrunden der Bundestagsabgeordneten mittlerweile erlangt haben, fanden am Donnerstag nur 18 Zuhörer den Weg in die Südstadtkneipe „Spielplatz“. Ein Grund dafür könnte das vermeintlich trockene Gesprächsthema des Abends gewesen sein.

Zum Thema geladen war der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Jürgen Schmude, der 1969 bis 1994 dem Deutschen Bundestag von angehörte. Unter Bundeskanzler Helmut Schmidt war er zunächst Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, bevor er dann zum Bundesjustizminister und kurzzeitig auch zum Bundesinnenminister ernannt wurde. Von 1985 bis 2003 war er außerdem Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Zum Einstieg in das Gespräch wies Dr. Lale Akgün zunächst darauf hin, dass die beiden großen Kirchen weltweit noch über jeweils 25 Millionen Mitglieder verfügen. Sie warf daraufhin die Frage auf, worin ihr Gesprächsgast den Grund für das augenscheinlich abnehmende, gesellschaftliche Interesse an religiösen Themen sähe. Dr. Schmude erwiderte, dass die Menschen nach wie vor ein großes Bedürfnis hätten, sich religiös zu versichern. Das dies aber zunehmend seinen Ausdruck auch in anderen religiösen Gruppierungen suche. Als Beispiel hierfür nannte er die mit drei Millionen Mitgliedern wohl größte nicht-christliche religiöse Gruppierung in Deutschland: die Muslime. Und auch das Christentum erfährt in Deutschland und im Ausland unterschiedlichste Ausprägungen. Dies ist vor allem auf ein Bekenntnis der Reformation zurückzuführen: „Wir lassen uns unsere Religion nicht vorschreiben!“

Diskutiert wurde ferner die umstrittene „Handreichung der EKD für den Umgang mit Muslimen“ aus dem Jahr 2006. Besonders interessant ist hierbei, dass Dr. Schmude als Vorsitzender der entsprechenden Arbeitsgruppe für seinen Inhalt mitverantwortlich zeichnet. Dies führte zu einer lebhaft kontroversen Diskussion mit Dr. Akgün und den Zuhörern. Besondere Beachtung fand da, dass nur 10 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime von muslimischen Organisationen vertreten werden. Deswegen forderte der Präses a. D. abschließend die übrigen 90 Prozent der Muslime in Deutschland zum direkten Dialog mit der  evangelischen Kirche auf.

Dank der bürgernahen Kölner Bundestagsabgeordneten war der Gesprächsabend weitaus lebhafter, als das Thema ursprünglich vermuten ließ. Beim nächsten Talk am 23. Oktober 2008 ist der Sozialwissenschaftler Prof. Christoph Butterwegge der Universität Köln zu Gast. Gesprächsthema wird sein: „Armut in Deutschland – die Zukunft des Sozialstaates“.

Michael Krups

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