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Nackte Tatsachen zum 30. Geburtstag der Kölner Stunksitzung

Premiere der Kultsitzung des alternativen Karnevals im Kölner E-Werk

Premiere der Stunksitzung 2014 im Kölner E-Werk

Ein Verkehrsstau in Köln-Mülheim, ein verstauchter Fuß der Präsidentin Biggi Wanninger – aber dann kann es doch mit ein wenig Verspätung losgehen: die Premiere der Stunksitzung 2014 im Kölner E-Werk. Diese läutet zugleich auch den 30. Geburtstag der Kultsitzung ein, die 1984 in der Studiobühne als Studentenkarneval ihren Anfang nahm. Das Jubiläums-Programm ist geprägt von zahlreichen Rückblicken, allen voran die legendäre Saunanummer, bei der einst fast das komplette Ensemble nackt auf der Bühne saß. Wahre Begeisterungsstürme gibt es dann auch im aktuellen Publikum, als nach der Filmszene von damals die Schauspieler jetzt wieder nackte Tatsachen sprechen lassen.
 

Nackte Tatsachen wie schon zu Anfangszeiten der Stunksitzung 

Überhaupt gibt es auch diesmal wieder viel Applaus für das, was die Stunksitzung ausmacht: die Mischung aus Kabarett und Karneval, die respektlosen Parodien und Spitzen gegen Politik und Kirche. So steht auch Joachim Meisner in diesem Jahr wieder im Fokus einiger Sketche. Und die Stunker verabschieden sich im Büßerhemd vom Kölner Kardinal, der ihnen „viele Jahre als Gaglieferant gedient hatte“ mit einem „Halleluja, Kölle singt zum Dank Halleluja“.

 

Stunker im Büßerhemd zum Abschied von Kardinal Joachim Meisner

Frech auch die RTL-Nobelpreis-Show mit „Thomas Gottschalk" und „Daniela Katzenberger", die unter anderem den Nobelpreis für Chemie an den syrischen Präsidenten Assad und den Diktatoren-Nachwuchspreis an den türkischen Premierminister Erdogan verleihen. Unter den Preisträgern ist auch Wladimir Putin, der angibt, nur auf Beine schießen zu lassen und dann aufzählt, wie viele Beine ein Mensch hat: Nasenbein, Jochbein, Schambein...


Thomas Gottschalk und Daniela Katzenberger in der RTL Nobelpreis-Show

Ein weiteres Thema der Stunksitzung 2014: die Inklusion. Die Roten Funken wollen mit gutem Beispiel vorangehen und Sören aus Lippstadt, Westfalen inkludieren – „Der merkt wenn man über den spricht“ –, was jedoch schon beim Stippefott scheitert. Und natürlich ist auch die NSA-Affäre Gegenstand eines witzigen Sketches. Bei der Auswertung meterhoher Stapel von SMS in einer NSA-Unterabteilung in Köln wird der türkische Mitarbeiter bei den Daten eines Hauses in der Keupstraße 1a fündig: die Begriffe Lipgloss und Hure werden nach einigen Spekulationen als terrorverdächtig eingestuft und Obama kann im Weißen Haus verkünden, dass ein Terrorakt vereitelt werden konnte.

NSA in Köln: SMS werden nach terrorverdächtigen Begriffen durchsucht

Kreative Texte und schöne Mitsing-Musik liefert auch diesem Jahr die Hausband Köbes Underground mit ihrem Frontmann Ecki Pieper ab. Besonders gelungen: das Praktiker Baumarkt-Orchester „Bob der Baumeister“ und der russische Don Kosakenchor, der mit Titeln wie „Er gehört zu mir“, „Dancing Queen“ und „YMCA“ sowie mit einigen Handauflegungen seine Vorliebe für das eigene Geschlecht deutlicht macht.


„Dancing Queen" und „Du gehörst zu mir" performed vom russischen Männerchor

Nicht immer ganz fehlerfrei aber dennoch ungemein treffsicher und pointiert führt Biggi Wanninger mit extrem spitzer Zunge durch das Programm. Klasse, ihr Auftritt als Marcel Reich-Ranicki („Ich will keine Schokolade, ich les lieber Thomas Mann“), der sich mit „Bibel-Autor“ Gott über sein Buch streitet, das „doppelt so dick ist wie der Ikeakatalog aber nur halb so spannend“.


Klasse: Reich-Ranicki-Parodie von Biggi Wanninger

Fazit der Redaktion von Koeln-Magazin.de
Kurzweiliges Programm mit vielen neuen Ideen und Effekten. Klasse Musik und tolle Schauspieler. Freche Sketche und bissige Texte. Bei einigen Darbietungen bleibt einem schon mal das Lachen im Halse stecken. Alles in allem überaus sehenswert.

Text: Ute Hayit
Fotos: Ertay Hayit

Infos
Leider sind alle 49 Vorstellungen, die bis zum Karnevalsdienstag stattfinden, restlos ausverkauft. Wer keine Karten ergattern konnte, kann die Sitzung im WDR-Fernsehen am 27. Februar 2014 um 22.00 Uhr sehen.

Weitere Fotos

Biggi Wanninger im Gespräch mit ihrer Handpuppe

Köbes Underground als „Die Toten Lederhosen"

Brummifahrer auf der Mülheimer Brücke

Erstes Treffen von der Partnerbörse

„Grüner Tatort" mit Jürgen Trittin und Claudia Roth

Sind gegen alles: der Verein „Die Löstigen Wutbürger"

 

 

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