X

Jetzt zum Newsletter anmelden!

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

News und Infos aus Köln

Anzeige

Sommerblut Kulturfestival 2012 setzt multipolare Akzente in Köln

Im Mai finden im Rahmen des Festivals der Multipolarkultur zahlreiche kulturelle Veranstaltungen in Köln statt

Andrea Asch, erste Vorsitzende des Sommerblut Kulturfestivals, kündigte ein entrümpeltes Festival an (Foto: Teschner / Koeln-Magazin.de)

Vom 10. bis zum 28. Mai findet in Köln das Sommerblut Kulturfestival statt. Nachdem das Festival im vergangenen Jahr 10-jähriges Jubiläum feierte, ist es dieses Jahr für die nunmehr elfte Ausgabe „entrümpelt worden“, wie Andrea Asch, erste Vorsitzende des Sommerblut Kulturfestivals, auf der heutigen Pressekonferenz berichtete. Rolf Emmerich, Festivalleiter und Vorstand des Festivals, zeigte sich gerade wegen der großen Haushaltsprobleme in Köln erfreut, dass das Festival auch dieses Jahr wieder stattfinden kann. Es zeige, so Emmerich, „dass es Kräfte in der Stadt gibt, die das Festival wollen“. Mit insgesamt 60 Veranstaltungen, 25 Veranstaltungsorten und 500 Künstlern wartet das Sommerblut Kulturfestival dieses Jahr mit einem vielseitigen und genreübergreifenden Programm auf. Dabei sollen „große Themen mit Leichtigkeit und einer Botschaft präsentiert werden“, so Emmerich.

Der Themenschwerpunkt für 2012 ist das gesellschaftspolitisch immer wichtiger werdende Thema Demenz. Derzeit gibt es in Deutschland rund 1,5 Millionen Demenzkranke. Die Tendenz ist, mit einer Wachstumsrate von 10-15 % jährlich steigend. Die Bevölkerung wird zunehmend älter und so sehen sich immer mehr Menschen mit dem Thema Demenz konfrontiert. Die Idee hinter dem Themenschwerpunkt: Menschen, die sonst wenige Möglichkeiten haben, sich künstlerisch auszudrücken, sollen dazu Gelegenheit bekommen. Regisseurin Barbara Wachendorf ist dieses Jahr das erste Mal beim Sommerblut Festival dabei und hat für den diesjährigen Themenschwerpunkt das Theaterprojekt „Anderland“ ins Leben gerufen. Das Projekt, bei dem vier Schauspieler und fünf demenzkranke Menschen mitwirken, beschäftigt sich mit dem speziellen Thema der Kommunikation mit Demenzkranken und wirft u.a. die Frage auf, wo die Grenze ist zwischen dem was wir Normalität nennen und verändertem Verhalten. Insgesamt sechs Vorstellungen wird es im Bürgerhaus Stollwerk geben. Gastspiele in der Region werden folgen.



Michael Becker von dementia + art klärte über die Relevanz von Kunst für Demenzkranke auf (Foto: Teschner / Koeln-Magazin.de)

Neben dem Projekt „Anderland“ wird es zudem ein großes Rahmenprogramm zum Thema Demenz geben. Jochen Schmauck-Langer von dementia + art betont, dass es dabei vor allem darum ginge, ein „Programm kultureller Teilhabe für Demenzkranke zu ermöglichen.“ Theater und Musik wird es ebenso geben wie Kooperationen mit Museen, die spezielle Führungen für Demenzkranke anbieten. Ihm sei es dabei besonders wichtig, dass derlei Engagement nachhaltig sei. So sollen beispielsweise die Museumsführungen auch nach dem Festival erhalten bleiben. Michael Becker von dementia + art erklärte, dass gerade Musik und Kunst einen großen Beitrag leisten könnten, das Leben Demenzkranker nachhaltig positiv zu beeinflussen, da die Emotionen der Betroffenen erhalten blieben und Musik und Kunst gerade diese emotionale Ebene ansprächen. Das ganze Rahmenprogramm ist ab heute, dem 16. März, online einzusehen.

„Black Out“ – so heißt das Projekt des Vereins Blinde und Kunst, das am 22. Mai im Studio 672 stattfindet. Dr. Siegfried Saerberg, künstlerischer Leiter zahlreicher Projekte des Vereins, kündigte Musiker, Texte und einen Zauberkünstler an. In einem komplett dunklen Raum werden nicht nur Blinde, sondern auch sehende Künstler auftreten.



Dr. Siegfried Saerberg präsentierte das Projekt "Black Out", das in einem komplett abgedunkelten Raum stattfindet (Foto: Teschner / Koeln-Magazin.de)

Ein weiteres Projekt ist das neu geschriebene Theaterstück „Über das Leben“. Es feiert am 15. Mai auf dem Sommerblut Festival Premiere und will, laut Regisseur Achim Conrad, speziell Kindern zwischen 11 und 14 Jahren das Thema NS-Zeit näher bringen. Deswegen wird es am 16. Mai eine spezielle Jugendvorstellung geben. Ansonsten sei das Stück, so Conrad, ein Familienstück und für alle Altersklassen interessant.

Am 27. Mai findet zum ersten Mal im Rahmen des Sommerblut Kulturfestivals die große Brustkrebsgala „Pink Ribbon meets…“ im Comedia-Theater Köln statt. Auch dieses Thema wird anlässlich der Zahlen (heute erkrankt etwa jede 8. Frau an Brustkrebs) immer wichtiger. Marion Scholz, Regisseurin der Gala, kündigte einen Abend mit viel Energie an. Es solle kein Betroffenheitsabend werden, so Scholz, sondern die Gala solle vielmehr Aufklärung bieten, Spaß machen und Power versprühen. Deswegen werde unter dem Motto „Lachen heilt“ viel Kabarett zu sehen sein.

Am 17. Mai findet am Abend die Contergan-Gala „Begegnungen“ statt. Diese Veranstaltung hat es bereits im vergangenen Jahr gegeben. Für 2012 wünscht sich Udo Herterich von der Contergan-Gala einen Abend des Austausches, der Begegnungen und – nicht zuletzt – der Umsetzung. Auch der Wunsch nach einer im weitesten Sinne angemessenen Entschädigung der Betroffenen solle während der vorangehenden Tagesveranstaltung, die Dialog herstellen soll, zum Thema werden.

Hans Mörtter, Pfarrer der Lutherkirche Köln, stellte das Projekt „Wir sind Menschen“ vor. Am 19. Mai präsentiert sich dieses ungewöhnliche Projekt, das u.a. in Kooperation mit dem Pascha stattfindet, in Odonien. Die „künstlerische, spirituelle und dialogische Feier“, wie Mörter die Veranstaltung nennt, will über das Schubladen-Denken hinausgehen und Sichtweisen von bzw. Vorurteile über Prostituierte, Homosexuelle und Transgender thematisieren.



Hans Mörtter will mit seinem Projekt "Wir sind Menschen" Vorurteile entkräften (Foto: Teschner / Koeln-Magazin.de

Die <link internal-link internal link in current>Wohngemeinschaft, wo auch mehrere Veranstaltungen des Kulturfestivals stattfinden, wird schließlich am 28. Mai zum Austragungsort des großen Kulturfinales. In allen Räumlichkeiten präsentieren sich dabei verschiedene Künstler unterschiedlicher Genres.

Nach dem diesjährigen Sommerblut Kulturfestival wird Rolf Emmerich die künstlerische Leitung an Dr. Hiltrud Cordes abgeben. Cordes, die bis letztes Jahr Geschäftsführerin des Orangerie-Theaters war, will Emmerich, der weiterhin Festivalleiter bleiben wird, entlasten, das Profil des Sommerblut Kulturfestivals für 2013 weiter schärfen und das Festival internationalisieren.
Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen des Sommerblut Kulturfestivals hat bereits begonnen. Karten gibt es über die unten stehende Homepage des Festivals und über KölnTicket.

Katharina Teschner

Für unabhängigen Lokaljournalismus in Köln:

Hilf uns, auch in Zukunft unabhängig und frei berichten zu können.
koeln-magazin.de unterstützen

Newsletter abonnieren und gratis E-Book erhalten

  • Regelmäßige Köln-Infos
  • Events, Gewinnspiele & Hintergrund-Infos
  • Jederzeit abbestellbar
  • Als Dankeschön erhältst du ein gratis E-Book mit 5 Kölner Gerichten – auf Kölsch und Hochdeutsch

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Anzeige

Anzeige

Kompetent: Koeln-Magazin.de

Mehr als 3.000 Seiten zum Thema Köln!

Newsletter abonnieren und gratis E-Book erhalten

  • Regelmäßige Köln-Infos
  • Events, Gewinnspiele & Hintergrund-Infos
  • Jederzeit abbestellbar
  • Als Dankeschön erhältst du ein gratis E-Book mit 5 Kölner Gerichten – auf Kölsch und Hochdeutsch

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Neue Beiträge

Wie in Paris: Le Bistrot99

Interview: Wie Köln digitial wirklich vorankommen kann

Interview: Die Energiewende - Buchtipp

Indoor-Tipps: 10 Ausflüge für Familien

Laufstrecke: Von der Südstadt zum Kalscheurer Weiher

Jump House: Trampolinspaß für Groß und Klein

Zero Waste in Köln: Tipps für einen müllfreien Alltag

Nachhaltige Mobilität in Köln: Alternativen zum eigenen Auto

Der Innere Grüngürtel: Hotspot und Oase in einem

Kletterfabrik: Klettern und Bouldern in Ehrenfeld

Brüsseler Platz: Im Herzen des Belgischen Viertels

Der Rheinpark: Kunst und Rosengärten

Der Volksgarten: Historie und Tretboot fahren

Der Aachener Weiher: Treffpunkt in zentraler Lage

Köln-Ostheim: Sorgenkind und Hoffnungsträger

Der Blücherpark – Kölns barocker Garten

Der Kölner Westfriedhof

Claudia Bleier: Gelebte Kölner Kultur

Akademie für Fußballkunst: „Mit Spaß zum Erfolg“ heißt das Motto des gemeinnützigen Vereins in Brühl bei Köln

Dennis Josef Meseg: Unternehmer, Künstler, Katzenfreund

KIDsmiling e.V. – Von der Straße auf den Bolzplatz

Prof. Michael Schemann: Darm-Forscher und Football-Fan aus Köln

Krimi-Autorin Hannelore Hippe aus Köln: Eine rheinische Frohnatur in Irland

Königsforst: Auf dem Wolfspfad zum Monte Troodelöh

Gegen die Gewalt: HennaMond e.V.

Das Kunibertsviertel: Wo das alte und junge Köln aufeinandertreffen

Der Stadtgarten: Grüne Oase im Kölner Westen

Ein Stück Paris in Köln: das Kwartier Latäng

Abends ausgehen: Friesenviertel

Wie Atlant e.V. bedürftige Menschen unterstützt

Wasserspielplatz im Nippeser Tälchen: Ein erfrischendes Vergnügen

Kölner Schimpfwörter

Ertay Hayit (Herausgeber)
Kölner Schimpfwörter
So richtig auf den Putz hauen. Op Kölsch

Hier können Sie das Buch direkt bestellen:

Zum Hayit-Shop

Auch als E-Book erhältlich
 

Anzeige