Derzeit bereiten die Einsatzkräfte den Abriss der Ruine vor, um anschließend den Schuttberg, unter dem noch immer zwei Vermisste vermutet werden, untersuchen zu können. Dabei kann es zeitweise zu Erschütterungen und Lärm kommen. Für die Anwohner bestehe aber keine Gefahr, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Dauerregen und steigendes Grundwasser hätten die Arbeiten in der Nacht stark behindert, weshalb erst heute mit der Bergung der Vermissten begonnen werden kann. Vermisst werden ein 23-jähriger Designstudent und ein 17-jähriger Bäckereiazubi. Sie hielten sich vermutlich in den Dachgeschosswohnungen eines der Häuser auf, die zusammen mit dem Stadtarchiv eingestürzt sind.
An der Einsturzstelle des Stadtarchivs hat die Kölner Feuerwehr in der Nacht auf Freitag außerdem damit begonnen, Dokumente und Wertsachen der Bewohner aus den stark beschädigten Nachbarhäusern zu bergen. Auf Zuruf der zum Unglücksort gerufenen betroffenen Bewohner holten sie die wichtigsten Wertgegenstände und Dokumente aus den Wohnungen und stellten diese sicher. In einer zerstörten Spielhalle wurde Bargeld gefunden und dem Besitzer übergeben.
Für die geräumten Gymnasien können ab Montag, 9. März 2009, neue Standorte zur Verfügung gestellt werden. Die Schüler des von dem Unglück betroffenen <link http: www.fwg-koeln.de external-link-new-window external link in new>Friedrich- Wilhelm-Gymnasiums werden künftig am Neumarkt unterrichtet. Die <link http: www.kaiserin-augusta-schule.de external-link-new-window external link in new>Kaiserin-Augusta-Schule greift auf Räume der Fachhochschule Köln zurück. Damit ist die Wiederaufnahme des Unterrichts für die rund 2.000 Schüler garantiert. Alle aktuellen Informationen haben beide Schulen auf ihren Internetseiten zusammengestellt.
Die Helfer konnten bisher rund 40 Prozent der historischen Urkunden, die so genannte Dienstbibliothek – zum Teil aus dem 15. Jahrhundert – sowie die Film- und Foto-Sammlung bergen. Außerdem ist es den Mitarbeitern des Archivs gelungen, das analoge Bestandsverzeichnis, in dem rund 150 Jahre Arbeit stecken, aus ihren Diensträumen zu retteten.
Das heute eingerichtete gemeinsame Bürgerbüro der Stadt Köln und der KVB im Hotel Mercure ist eine zusätzliche Anlaufstelle für unmittelbar Betroffene des Unglücks. Sowohl die Vermittlung von gegebenenfalls erforderlichen psychischen Betreuungen, als auch konkrete Hilfeleistungen zur Deckung des unmittelbaren persönlichen Bedarfs, bis hin zur Unterbringung und weiteren Wohnungsversorgung sollen hier sichergestellt werden. Die Stadt rechne zurzeit damit für etwa 90 betroffene Anwohner rund 25 Wohnungen suchen zu müssen.
Heute Abend von 20.15 bis 21.00 Uhr läuft im WDR die Dokumentation "Trümmer, Tränen, Zorn - Das Einsturzunglück von Köln". Die WDR-Reporter begleiten Rettungskräfte und betroffene Anwohner, und sie fragen bei den Verantwortlichen des U-Bahn-Baus nach.
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...zur Meldung vom 5.3.2009
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...zur Meldung vom 4.3.2009
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...zur Meldung vom 3.3.2009
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...ausführlicher Hintergrundbericht zum Stadtarchiv-Einsturz





