Etwas mehr als 10 Millionen Passagiere flogen im letzten Jahr vom Flughafen Köln/Bonn. Für Flughafen-Geschäftsführer Michael Garvens eigentlich kein schlechtes Ergebnis. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise sind das fast die Zahlen des Jahres 2007. Das Minus: nur gut ein Prozent. Trotzdem muss Garvens jetzt einen Verlust von 6,5 Millionen Euro für das Jahr präsentieren. Das Frachtgeschäft hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Kunde DHL hat sein Frachtzentrum nach Leipzig verlegt, und damit fehlen in diesem Bereich 18 Prozent.
Das Jahr 2009 wird für den Flughafen Köln/Bonn nicht besser. Man rechnet mit 9,7 Millionen Euro Verlust. Denn das erste Quartal dieses Jahres hat bereits einen Umsatzverlust von ca. 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gebracht.
Da muss dann kräftig an der Kostenschraube gedreht werden. Entlassungen sind allerdings nicht geplant. Garvens rechnet mit besseren Zeiten und braucht dann eingearbeitete und qualifizierte Mitarbeiter, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Denn der Flughafen Köln/Bonn ist nach wie vor recht beliebt. Grund sind die Billig-Flieger (Fachjargon „Low-Cost-Airlines“) wie Germanwings oder TUI-Fly. Und da Verbraucher in der Krise preissensibel reagieren, glaubt Garvens, dass der Flughafen Köln/Bonn auch gute Chancen hat, die Krisenzeiten zu überstehen. Denn der Flughafen Köln-Bonn ist in Deutschland als „Low-Cost-Airport“ die Nummer 1.
Für Flugreisende, die ihre Badehose vergessen haben und dies erst kurz vor dem Einchecken bemerken, hat Garvens eine weitere gute Nachricht. Die Fläche für Einzelhändler wurde verdreifacht. So gibt es große und kleine Geschäfte in einem Einkaufszentrum im Terminal 1. Und darüber freut sich Garvens: Diese Shopping-Mall bringt ihm zusätzlich renditestarken Umsatz in die Kasse.
Ertay Hayit





