Der Valentinstag gehört nicht allein den Verliebten. Die Werbung für Blumen und Geschenke mit Bildern von glücklichen Paaren führt auch vielen Singles schmerzlich vor Augen, dass sie von einem romantischen Tête-à-tête bislang nur träumen können.
Um die Sehnsucht nach einem Kontakt oder einer Partnerschaft zu stillen, steuern deshalb immer mehr Alleinstehende einschlägige Flirtportale und Partnerbörsen im Internet an. Doch in vielen Singleplattformen wartet nicht immer der Traummann oder die Traumfrau, sondern oftmals auch Enttäuschung oder gar Abzocke. „Wer allzu sorglos auf die Verheißungen mancher Partnersuchenden im Internet vertraut und nicht umsichtig genug mit seinen persönlichen Daten umgeht, läuft Gefahr, emotional bzw. finanziell ausgenutzt zu werden“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Beziehungs- und Liebeshungrige sollten dem unüberschaubaren Angebot an Online-Dates nicht blind folgen, sondern vor und bei einem Rendezvous in der virtuellen Welt folgende Tipps beachten:
• Online-Dating hoch im Kurs: Das Internet als Ort, bei dem Paare sich kennen und lieben lernen, rangiert in der Beliebtheit bereits an dritter Stelle. Meist sind es Kontaktbörsen und Partnervermittlungen, die Glücksuchenden ihre Dienste anbieten. Doch die Erfolgsquote lässt sich schwer messen. Gezielte Partnersuche in der globalen Welt – zunächst geschützt und bequem von zu Hause aus – empfinden viele zwar als Vorzug des Online-Datings. Die Eingabe eines individuellen Profils und die Suche anhand ausgesuchter Vorgaben bieten jedoch keine Gewähr, das passende Pendant tatsächlich zu finden.
• Kontaktbörsen: Bei dieser Form der Kontaktanbahnung stellt ein Anbieter lediglich die Plattform zur Verfügung, auf der Partnersuchende ihr Profil einstellen können. Das Einstellen persönlicher Angaben und Fotos erfolgt in der Regel kostenlos. Gebühren fallen erst an, wenn die Nutzer aktiv werden und sich für eine Premium-Mitgliedschaft anmelden, um mit anderen Mitgliedern Kontakt aufzunehmen. Auf dem einschlägigen Börsenparkett wird gechattet und geflirtet, was das Zeug hält. Doch nicht jeder, der sich in einer Singlebörse tummelt, ist auf der Suche nach einer festen Bindung. Um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, sollten Liebebedürftige ihren vollen Namen und die Rufnummer erst preisgeben, wenn sich Vertrauen zum virtuellen Gegenüber entwickelt hat. Auf der sicheren Seite ist, wer beim Online-Dating eine spezielle E-Mail-Adresse nutzt, die später gelöscht werden kann.
• Partnervermittlungen: Das Surfen nach einem geeigneten Partner wird Nutzern bei Partnervermittlungen abgenommen. Interessenten füllen zu Beginn einen umfangreichen Fragebogen – mit Angaben zur eigenen Person, zu persönlichen Ansichten und Wünschen – aus. Partnersuchende entscheiden dabei selbst, welche Informationen sie von sich freigeben wollen. Auf der Basis des erstellten Profils schickt das virtuelle Partnerinstitut per E-Mail dann passende Vorschläge. Die Online-Kunden haben es dann selbst in Hand, ob und wie sie die ermittelten Empfehlungen nutzen wollen. Doch auch dieses Verfahren vermittelt nicht immer die Liebe auf den ersten Klick: Stimmen die persönlichen Angaben nicht überein, fallen viele einsame Herzen von vornherein durchs Raster. Auch wenn Nutzer ein idealisiertes Bild von sich darstellen, erhalten sie nicht immer die passenden Zuschriften. Oder die Kontakte entpuppen sich als Nieten. Werden über eine lange Strecke immer wieder neue Angebote offeriert und ausprobiert, kann die Partnervermittlung im Netz ganz schön ins Geld gehen.
• Single- und Partnerportale vorher checken: Um von vornherein zu vermeiden, dass man an einen unseriösen Dienst gerät, sollte vor einer Registrierung oder Vertragsvereinbarung geprüft werden, ob Namen, Adresse, Rufnummer und ein Verantwortlicher im Internetangebot genannt ist. Beim Studium der Allgemeinen Geschäftsbedingungen darauf achten, dass der Anbieter persönliche Daten nicht ohne ausdrückliches Einverständnis an Dritte etwa für Werbezwecke weitergibt. Ein gesundes Misstrauen ist hilfreich, um nicht auf gefakte Identitäten oder Täuschungen hereinzufallen. Kontaktversuche mit teuren 0-900er-Nummern sollten grundsätzlich gemieden werden.
Viele nützliche Tipps zum sicheren Online-Dating bietet die Verbraucherzentrale NRW in ihrem Ratgeber „Gesucht: neue Liebe“: Warnhinweise zu Kostenfallen, Datenschutz und Sicherheit sowie vergleichende Informationen über einzelne Kontaktbörsen und Partnervermittlungen sorgen bei der Lektüre dafür, dass der Start in eine neue Beziehung kein Fehlstart wird.
Der Ratgeber „Gesucht: Neue Liebe“ ist für 9,90 Euro in der
Beratungsstelle Köln / Verbraucherzentrale NRW
Neue Weyerstraße 2
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Tel. (0221) 240 74 02
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oder unter <link http: www.vz-nrw.de ratgeber>www.vz-nrw.de/ratgeber erhältlich. Für zuzüglich 2,50 EUR (Porto und Versand) kommt er auch ins Haus.





