44. WIZO-Ball in der Kölner Wolkenburg
Er gilt als der schönste Charity-Ball Kölns und als der bedeutendste im Rheinland. Am 22. November hatte die Women’s International Zionist Organization (WIZO) zu ihrer traditionellen Festveranstaltung unter dem Motto „One Night for Children“ in die Kölner Wolkenburg geladen. Die WIZO ist die größte jüdische Frauenorganisation der Welt und seit mehr als 100 Jahren eine tragende Säule der sozialen Infrastruktur in Israel. Die 1920 gegründete internationale Organisation arbeitet überparteilich, überreligiös und unabhängig von Herkunft oder sozialem Hintergrund.
In 38 Ländern ist die WIZO durch nationale Föderationen vertreten, um gezielt Projekte in Israel durch Spenden und Fundraising-Aktivitäten zu unterstützen. Die Kölner Gruppe gehört zu den stärksten der sechs WIZO-Gruppen in Deutschland. Zum 44. Kölner WIZO-Ball waren 300 Gäste geladen, die das herausragende Engagement für Kinder, Jugendliche, Frauen und ältere Menschen in Israel mit 220.000 Euro an Spendengeldern honorierten.
NRW-Innenminister Reul sieht WIZO-Schirmherrschaft als Auftrag
Zu den prominenten Gästen, die Orly Licht als Vizepräsidentin der WIZO Deutschland mit ihrem Team um Präsidiumsmitglied Trude Lehrer eingeladen hatte, gehörte NRW-Innenminister Herbert Reul. „Erstens passiert es nicht jeden Tag, dass man gefragt wird. Und zweitens ist es eine Selbstverständlichkeit und Ehre, aber auch ein Stück Auftrag. Die Zukunft der Gesellschaft hängt von den Kindern ab“, sagte Minister Reul über seine Charity-Schirmherrschaft. Zum ersten Mal dabei war der Kölner Oberbürgermeister Torsten Burmester.
Kölner OB Burmester zitiert Leonard Cohen
In seiner Festansprache in der Wolkenburg zitierte das neue Oberhaupt der rheinischen Domstadt den jüdischen Sänger und Songwriter Leonard Cohen. Im Lied „Anthem“ (englisch für Hymne) heißt es im Originaltext von 1992: „There`s a crack in everything. That`s how the light gets in.“ Es gibt überall einen Riss. Dadurch kommt Licht herein. Bewegende Zeilen, die der Unvollkommenheit eine Hoffnung geben sollen. Burmester betonte hinsichtlich der belastenden Ereignisse nach dem 7. Oktober 2023, dass Kinder ein Recht darauf haben, unbeschwert und fröhlich aufzuwachsen. „Die Flagge Israels wird bis auf Weiteres vor dem Kölner Rathaus wehen“, so Burmester.
Bettina Böttinger erinnert an das Fest der Lebensfreude
Zum zweiten Mal nach 2023 führte Moderatorin Bettina Böttinger durch den Abend und animierte das Publikum stets zu Spenden und zur Übernahme von Patenschaften für Kinder in Israel. Ihr Engagement war zudem zum zweiten Mal rein ehrenamtlich. Sie erinnerte die Besucher:innen vor allem daran, dass die Gala ein Fest der Lebensfreude sei und ein Bekenntnis zum Leben an sich. Nur zu gut sei ihr die Veranstaltung im Herbst 2023 im Gedächtnis geblieben. Als Zeichen tief empfundener Solidarität und zum Ausdruck der Trauer war damals gemeinschaftlich auf das Tanzen verzichtet worden.
Text/Foto: Ariane Günther
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